Berufswahl

In diesem Jahr absolviere ich die Schule und werde „ins Leben entlassen“, wie unsere Klassenleiterin gesagt hat. Ich kann mir heute mein neues Leben kaum genau vorstellen. Gewiß bringt es manche Vorteile: ich kann jetzt länger ausgehen, es gibt keine Hausaufgaben, und keine unangenehmen Gespräche wegen der Leistungen. Aber alles übrige ist ein großes Fragezeichnen.Was soll ich werden? Die meisten aus unserer Klasse haben sich für das Studium entscheiden. Dabei ist die Wahl je nach Interessen, Neigungen und Möglichkeiten ganz vverschieden.

Ich habe meine Entscheidung noch nicht getroffen. Aber das eine weiß ich ganz genau: Mein künftiger Beruf wird unbedingt mit den Fremdsprachen verbunden sein. Deutsch war in der Schule mein Lieblingsfach. In der freien Zeit lese ich gern Bücher in der deutschen Sprache, sehe deutsche Filme im Fernsehen. Das macht mir Spaß. Ich kann auch Englisch, das war meine zweite Fremdsprache.

Wenn man Fremdsprachen beherrscht, kann man verschiedene Berufe wählen: Lehrer, Fremdenführer, Dolmetscher, Manager oder Sekretär in eeiner Firma, Übersetzer. Fachleute mit Sprachkentnissen werden heute gefragt.

Mein Bruder würde vielleicht irgendwas mit Werbung oder Öffentlichkeitsarbeit in einer Firma zu tun haben. Im vorigen Sommer hatte ich einen Ferienjob, der über mehrere Wochen lief. Ich mußte in eeiner deutschen Firma schriftliche Anfragen beantworten und Prospekte verschicken. Man zeigte mir auch verschiedene Arbeitsgebiete, wo ich nach einer Ausbildung arbeiten könnte. Das war recht interessant. Nun sollte ich mich aber mehr mit der Sprache beschäftigen, weil meine Kenntnisse noch nicht ausreichen, und den Umgang mit dem Computer lernen.

Meine Eltern aber wollen, daß ich an die Universität gehe. Sie sind der Meinung, daß die Hochschulbildung eine Voraussetzung für die gesicherte Zukunft sei. Nach dem Studium, meinen Sie, würde ich einen Job wählen, der mir heute noch gar nicht vorschwäbe. So könnte ich meine Entscheidung auf der Probe stellen.

Vielleicht haben sie recht. Gut Ding braucht Weile. Ich habe noch Zeit, alle Für und Wider abzuwägen.