Meine Katzen

Meine Katzen

„Wenn ich mich an einer Katze ergoetze, wer will sagen, ob ich Ihr die Zeit vertreibe oder sie mir“ (Montaigne)

Maura

Ein richtiger Katzenfan bin ich seit ziemlich genau 3 Jahren, als ich die kleine Maura verletzt und ausgehungert fand und in unsere Wohnung brachte. Das arme Kätzchen hatte eine schlimme Entzuendung im Maul und konnte nicht mehr fressen. Die Zähne standen schief und krumm und das ganze Maul war eitrig.

Nach ein paar Tagen konnte ich es nicht mehr mit aansehen, schnappte das Kätzchen und brachte es zum Tierarzt. Dieser hatte so etwas selbst noch nicht gesehen und konnte sich die Ursache auch nicht erklären. Am nächsten Tag konnten wir Maura wieder abholen.

Sie hatte ein paar Zähne weniger, erholte sich aber rasch und nach wenigen Wochen erinnerte nur noch ein schiefer Zahn, der selbst bei geschlossenem Maul noch zu sehen war, an diese Zeit.

Murphy

Murphy hat uns vor ca. einem Jahr gefunden. Sie war eines Tages plötzlich da und llief jedem Menschen, der durch den Garten ging, miauend nach. Und weil sie dies mit so viel Charme machte, wurde sie von fast allen im Haus gefuettert. Eines Tages jedoch fanden wir sie schreiend im Hausflur.

Ein Beinchen war gebrochen, wie uuns der Tierarzt am naechsten Tag sagte. Wie das passieren konnte wissen wir bis heute nicht so recht. Da Murphy für einen Gipsverband noch zu klein war, bekam sie eine stabile Binde. Nun mussten wir Murphy natürlich auch in die Wohnung nehmen – und das hiess, Maxine und Murphy aneinander zu gewöhnen.

Eine unmoegliche Sache – dachten wir am Anfang – und wir hofften immer noch einen Platz bei guten Leuten für Murphy zu finden Aber je laenger Murphy bei uns war, desto mehr ist sie uns ans Herz gewachsen.

Maxine und Murphy

Am Anfang war das Chaos!! Es schien, die zwei würden sich nie in einem Raum aufhalten koennen. Maxine machte auf beleidigt, sah uns nicht mehr an und hielt ssich die meiste Zeit draussen auf. Sie kam nicht mehr zu uns, sie spielte nicht mehr und wenn man sie anfassen wollte, wich sie aus. Das war für mich ein schrecklicher Liebesentzug. Auch wenn Murphy um so verschmuster war, war es schrecklich anzusehen wie Maxine uns ignorierte.

Das ganze dauerte Monate. Erst in der letzten Zeit akzeptieren die zwei sich gegenseitig. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass sie sich irgendwann einmal aneinanderkuscheln, wie man das manchmal bei Katzen sieht, aaber immerhin!

Katzensprache

Ich glaube, jeder Katzenbesitzer wird früher oder später die wichtigsten Ausdrucksformen seiner Lieblinge lernen. Dafür wird die Katze schon selbst sorgen.

Menschen, die an Hunde gewöhnt sind, werden sich vielleicht am Anfang etwas schwerer tun, da man die Ausdrucksformen des Hundes mit denen der Katzen auf keinen Fall verwechseln sollte. Der Hund drückt seine Freude und Begeisterung durch das Schlagen, oder Wedeln des Schwanzes aus. Ganz im Gegenteil die Katze, bei der man spätestens dann etwas Abstand gewinnen sollte.

Am besten gefällt es mir jedoch, meinen Katzen beim „Schnattern“ zuzusehen. Ich kenne kein anderes Tier, das ein offensichtlich unerreichbares Beutetier zu solch witzigen Geräuschen.

Ausdruck

Bedeutung

Nach vorn gestellte Ohrmuscheln

Interesse, Aufmerksamkeit, Spannung

Hochgestellt, aber nach hinten gedrehte Ohrmuscheln Angriffsdrohung

Nach hinten eingeknickte Ohren, seitwaerts herabgezogen Abwehrbereitschaft, Angst, Fluchtbereitschaft

Verengte Pupillen

Spannung, erhoehtes Interesse, aggressive Drohung

Erweiterte Pupillen

Ueberraschung, Angst, Abwehrbereitschaft

Gaehnen

Beschwichtigung (ich bin friedlich, du bitte auch)

Gestreckter Rumpf

Selbstsicherheit, Angriffsbereitschaft

Schnelles, ruckartiges Hin- und Herbewegen des Schwanzes Erregung (verschiedene Arten)

Ruhig hochgerichteter Schwanz

Freundliche Begruessung

Ploetzlich hochpeitschender Schwanz

Angriffsdrohung

Haare straeuben am ganzen Koerper

Aengstlichkeit

Haare straeuben nur an Rueckenmittellinie und Schwanz Drohung, Angriffsbereitschaft

Schnurren

Zufriedenheit, Beschwichtigung

Fauchen, Spucken

Drohung

Knurren

Drohung, Warnung

Schnattern

Angesichts begehrter aber unerreichbarer Beute

„Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten, aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen“(Chinesische Weisheit)

Der Katzenkörper

Etwa 240 Knochen, 500 frei bewegliche Muskeln und eine äusserst schmiegsame Muskelschicht direkt unter der Haut sspielen in einem Katzenkoerper perfekt zusammen. Sie ermoeglichen der Katze eine einzigartige Koerperbeherrschung und den unglaublich schnellen Wechsel von konzentriertester Anspannung und völliger Entspannung.

Ein Sprung um das Mehrfache ihrer Koerperhoehe ist für sie eine Kleinigkeit. Vor dem Fallen hat sie keine Angst. Mit einer Drehung landet sie immer auf den Pfoten, geschickt, geschmeidig und athletisch.

Vom Kopf bis Schwanz ist der Katzenkörper voll aufs Jagen eingestellt. Der Knochenbau und das perfekte Zusammenspiel ihrer Muskeln ermöglichen einer Katze blitzschnelle Reaktionen bei der Jagd.

„Der untrügliche Gradmesser für die Herzensbildung der Menschen ist, wie sie die Tiere betrachten und behandeln“(Berthold Auerbach)

Gesundheit und Pflege

Die beste Vorbeugung vor Krankheiten ist die regelmässige Pflege der Katze. Obwohl sie von Natur aus vorbildlich sauber ist, kann man bei regelmässiger Pflege Krankheiten verhindern, sowie erste Krankheitsanzeichen entdecken. Hygiene im Umgang mit der Katze ist auch um des Menschen Willen notwendig, es gibt schliesslich auch Krankheiten, die auf den Menschen übertragbar sind.

Katzenaugen

Seh- und Hörvermögen sind bei Katzen ausgezeichnet ausgebildet, wogegen der Geruchsinn nicht uebermässig stark entwickelt ist.

Katzenaugen reagieren bei Dämmerung und Dunkelheit mit Erweiterung der Pupillen, bei Helligkeit verengen sich die Pupillen zu Schlitzen. Katzen genügt eine winzige Lichtquelle in der Ferne, um das Licht im Auge so zzu verstärken, dass sie in der Nähe noch etwas sehen können. Dazu dient eine Reflexschicht im Auge.

Auch bei Erregungszuständen verändert sich das Aussehen der Pupillen: Verengte Pupillen signalisieren Spannung und aggressive Drohung, wogegen erweiterte Pupillen Angst und Abwehrbereitschaft signalisieren.

Wenn meine Katzen ihren „Spielkoller“ haben, werden ihre Augen jedoch auch immer ganz gross und „schwarz“!