Arbeitloslosigkeit in Deutsch und Litauen

Arbeitslosigkeit in Deutschland und Litauen

Arbeitslosigkeit ist der Mangel an Erwerbsgelegenheiten fur arbeitswillige und arbeitsfahige Personen, insbesondere Arbeitnehmer. Gemessen wird die Arbeitlosigkeit mit der Arbeitslosenquote.Als “arbeitlos” im Sinne der amtlichen Statistik gelten Arbeitsuchende zwischen 18 und 65 Jahren, die vorubergehend nicht in einem Beschaftigungsverhaltnis stehen oder nur eine geringfugige Beschaftigung (630 DM-Job) ausuben, sich personlich beim Arbeitsam gemeldet haben, sofort zur Verfugung stehen und eine standige Tatigkeit von mindestens 18 Stunden in der Woche als Arbeitnehmer suchen.Nicht enthalten sind Erwerblose, die iin Berufsausbildung oder Umschulung stehen sowie als Kurzarbeiter oder langerfristig Kranke gefuhrt werden.

Man unterscheidet generell vier Arten der Arbeitslosigkeit:

· konjunkturelle Arbeitslosigkeit: wird durch die Schwache der wirtschaftliche Entwicklung bestimmt,

· strukturelle Arbeitslosigkeit: verursacht durch Veranderungen in der Wirtschatsstruktur ,

· saisonale Arbeitslosigkeit: beruht auf einem regelmassig wiederkehrenden Arbeitskraftebedarf eines Wirtschaftszweigs( z.B. Baubranche),

· friktionelle Arbeitslosigkeit: ist bedingt durch einen standigen Wechsel von Arbeitskraften und den Zeitraum in dem diesr stattfindet.

Hohere Arbeitslosigkeit begrundet sich aber auch aus den Interessen von Unternehmen, Haushalten und dem Staat. Der Lehrstellenmangel, der iim Laufe der Jahre immer mehr zunahm, ist eine Folge von mangelnder Bereitschaft der Unternehmen auszubilden, da man oft glaubt, die Jugendlichen seien nicht qualifiziert genug.Allerdings werden sie auch oft deshalb nicht ubernommen, weil die Ansicht herrscht, dass angesichts eines UUberangebotes an gelernten Arbeitskraften kein Bedarf an Neuausgebildeten besteht, die erst ausgebildet werden mussten.Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen, werden haufig mit der Begrundung abgewiesen, dass keine Kapazitaten vorhanden sind.

Interessen

Gewerkschaften:

· bessere Bedingungen fur Arbeitnehmer allgemein

· hohere Tarife

· kurzere Arbeitszeiten

· Angleichung des Lohnniveaus von Arbeitern in Ost- und Westdeutschland

· hohe Qualifikation der Arbeitnehmer

Regierung:

· Wettbewerbsfahigkeit der deutschen Unternehmen im Welthandel

· Senkung der Arbeitslosenquote

· politische Stabilitat

· Investition fordern- liberale Steuerpolitik

· Abweanderung von Unternehmen verhindern

· Infrastruktur ausbauen

· geringere Sozialtransfers

Arbeitgeber/ Unternehmer:

· niedrige Betriebskosten und Sozialabgaben

· hohe Produktivitat

· Steuervorteile

Mit diesen verschiedenen Interessen lassen sich mitunter nur schwer Kompromisse erzielen, die fur alle Seiten akzeptabel sind.Letztendlich resultieren daraus nur geringfugige Fortschritte auf dem Weg zum Abbau der Arbeitslosigkeit.

Arbeitslosigkeit in Deutschland

Die wirtschaftliche Situation in Deutschland hat sich fur die allgemeine Bevolkerung drastisch verschlechtert.Die Zahl der Arbeitslosen ist so hoch wie kaum zuvor, die Teuerungsrate eebenfalls. Firmen und Banken fusionieren, der Mittelstand meldet Konkurs an. Es folgt eine Maximierung der Gewinne fur Spitzenverdiener auf der einen Seite, Massenentlassungen und sinkender Lebenstandart auf der anderen. Menschen mit Berufen stehen auf der Strasse. Das soziale Netz hat grosse Locher. Die allgemeine Unzufriedenheit wachst. Einigen fehlt das Verstandnis fur die Zusammenhange. Das bereitet den ublen Nahrboden fur Fremdenhass und Rechtsextremismus. Die, die es sowieso nicht leicht haben und nicht fur die Situation verantwortlich sind, werden zu Blitzableitern und SSundenbocken.

Die Menschen wurden im Arbeitsamt (in Berlin- Neukolln) zu ihrer Situation befragt. In diesem Berliner Bezirk ist inzwischen fast jede/r Dritte arbeitslos. Die Aussagen waren uberrascht.Von Lethargie und allgemeiner Depresion war hier eher wenig zu spuren. Es zeigte sich erstaunliche Gelassenheit und gleichzeitig unglaubliche Aufbruchstimmung, trotz ernuchternder Fakter. Die Mehrheit der Befragten, gab sich selbstbewusst und optimistisch, und alle waren sich einig: Perspektiven muss man sich selbst schaffen. Viel schatzen die Situation als nicht gerade rosig ein. Aber sie krempeln die Armel hoch, sind flexible, hochmotiviert und aktiv.Sie wollen sich fortbilden, suchen Arbeit auf eigene Faust und haben absolute realistische Vorstellunge und Forderungen.

Seit 30 Jahren hoffen die Deutschen auf ein Wirtschaftswachstum, das die Arbeitslosigkeit beseitigt. Bis heute war diese Hoffen vergeblich, und nichts spricht dafur , dass sich hieran kunftig etwas andern wird. Politiker und Bevolkerung mussen begreifen: die bisherige Strategie ist nicht Erfolg versprechend.Nicht niedrige Wachstumsraten sind fur die Arbeitslosigkeit ursachlich, sondern die unzureichende Anpassung von Bevolkerungsgruppen an die Anforderungen einer Wissensgesellschaft.

Arbeitslosigkeit muss differenziert gesehen werden: Die Zahl der registrierten Arbeitslosen entspricht nich der Beschaftigungswirklichkeit. Vermitlungsfahig und –bedurftig sind allenfals zwei Millionen Erwerbspersonen, denen eine beachtliche Zahl offener Stellen gegenubersteht. Das Problem:Viele dieser Stellen sind den Arbeitslosen nicht attraktiv ggenug.

Deutschland steht an einer Wegscheide: Entweder die Bevolkerung andert ihre Sicht- und Verhaltensweisen und passt sich dem wirtschaftlichen und geselschaftlichen Wandel an oder sie akzeptiert Arbeitslosigkeit als unvermeidliche Folge ihrer nicht uberwundenen industreigesellschaftlichen Pragungen. Einen dritten Weg gibt es nicht.

Die Zahl der Arbeitslosen hat im Februar(2003) mit uber 4,7 Millionen den dritthochsten Stand in der Geschichte der Bundesrepublik erreicht.Im Jahresvergleich stieg die Arbeitslosenquote um fast einen ganzen Prozentpunkt auf 11,3 Prozent.Das ist der zweitgrosste Sprung, den die Statistik jemals verzeichnet hat. Insgesamt waren 4.706.200 Menschen arbeitslos,410.100 mehr als noch vor einem Jahr. Die Zahl aller Beschaftigten ging etwa im gleichen Umfang zuruck, um knapp 400.000 auf 38,74 Millionen.Das Ansteigen der Arbeitslosigkeite ist also ausschliesslich auf den Abbau von Arbeitsplatzen zuruckzufuhren und nicht, wie dies fruher teilweise der Fall war, auf das Eintreten geburtenstarker Jahrgange in den Arbeitsmarkt.Gegenuber Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen in den alten Bundeslandern um 52.600 und in den neuen um 30.500 an. Die Arbeitslosenquote liegt damit im Westen bei neun, im Osten sogar bei 19,9 Prozent. Fast jeder funfte ist hier – offiziell – arbeitslos.

Die ofizielle Arbeitslosenstatistik der Bundesanstalt fur Arbeit in Nurnberg vermittelt aber ein geschontes Bild der eigentlichen Situation. Nicht berucksichtigt werden beispielweise die hhalbe Million Menschen, die in den ersten beiden Monaten des Jahres aus der offiziellen Statistik herausgefallen sind. Sie verbergen sich im Zahlenwerk der Bundesanstalt fur Arbeit (BA)hinter dem Posten “Abhange in sonstige Nichterwerbstatigkeit”.Diese Arbeitslosen – 20Prozent mehr als im Vorjahr –sind den Schikanen der Bundesregierung gegen sozial Schwache zum Opfer gefallen.BA-Chef Florian Gerster (SPD) sprach zuruckhaltend von “hoheren Anforderungen an die Mitwirkungen der Arbeitslosen bei der Jobsuche”. Darunter ist zu verstehen, dass Arbeitslose mittlerweile verpflichtet sind, Jobs mit deutlich geringerem Gehalt oder Lohn auch in berufsfernen Arbeitsbereichen oder in weit entfernten Stadten anzunehmen.Dies gilt insbesondere fur junge alleinstehende Manner und Frauen. Konkret kann dies bedeuten, dass ein arbeitsloser Elektriker aus Berlin, Mitte 20 und ledig, als Landschaftsgartner auf der Schwabischen Alb arbeiten muss.

Auch die Nachweispflicht uber die Zumutbarkeit eines Arbeitsplatzangebots ist umgekehrt worden. Sie obliegt nicht mehr dem Arbeitsamt, sondern dem Arbeitssuchenden. Er muss dem Sachbearbeiter seines ortlichen Arbeitsamtes beweisen, dass ein Arbeitsplatzangebot unzumutbar ist. Uberzeugt er sein Gegenuber im Arbeitsamt nicht, streicht ihm dieser die Arbeitslosenunterstutzung.Wer so aus der Statistik verdrangt wird, sucht naturlich weiterhin nach einem Job – aber nicht uber das Arbeitsamt. Eugen Spitznagel vom Institut fur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesanstalt fur Arbeit sagte, dass

in Wirklichkeit im Februar nicht 4,7 Millionen Menschen ohne Arbeitsplatz gewesen seien. Die Zahl der Arbeitssuchenden liege vielmehr um 2,5 Millionen hoher – bei rund 7,2 Millionen.

Florian Gerster erklarte den drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit mit dem harten Winter und der gesamtwirtschaftlichen Schwache. Veile Unternehmen reagieren auf die unsichere wirtschaftliche und politische Lage mit Entlassungen.Die Monate Januar und Februar waren von einer Kundigunswelle gepragt.Rund 800.000 Beschaftigte verloren in diesem Zeitraum ihren Arbeitsplatz, eine Zunahme um zwolf Prozent.Angesichts dieser Entwicklung erwies sich ddie von Gerster bejubelte “Vermittlungsoffensive” der Arbeitsamter als Schlag ins Wasser. Nur 106.000 Frauen und Manner wurden im Februar durch die “Kundenberater” der Arbeitsamter vermittelt. Das ist ein Drittel weniger als im Vorjahr.

Sozialdemokrat Gerster reagierte auf den neuerlichen Ansteig der Arbeitslosenzahlen ebenso wie die Arbeitgeberverbande mit dem altbewahrten Reflex – dem Ruf nach weiterem Sozialabbau.Er forderte eine rasche Senkung der Lohnnebenkosten deutlich unter 40 Prozent. Derzeit addieren sich die Abgaben fur Renten-, Kranken-, Pflege-, und Arbeitslosenversicherung auf 42 prozent der LLohnsume. Das sei entscheiden zu viel , meinte Gerster.Er nutzte die dramatischen Arbeitslosenzahlen, um die Offentlichkeit auf die heiss erwartete “Schweiss- Blut- und Tranen- Rede” vorzubereiten, die Bundeskanzler Gerhard Schroder am kommenden Freitag im Bundestag halten wird. Schroder wird u. aa. eine deutliche Senkung des Arbeitslosengeldes ankundigen und einer Lockerung des Kundigungsschutzes das Wort reden, obgleich die 800.000 Entlassungen der vergangene zwei Monate nahe legen, dass die Unternehmen keine grossen Barrieren beim Kundigen verspuren.

In Wirklichkeit ist die hohe Arbeitslosenzahl nur zum Teil auf die wirtschaftliche Lage zuruckfuhren.Die Sparmassnahmen der Bundesanstalt haben ebenfalls massiv dazu beigetragen.Die Mittel fur Forderungsmassnahmen sind gegenuber dem vergangenen Jahr um 600 Millionen Euro gekurzt worden.Sie belaufen sich auf 21,5 Milliarden Euro , mit denen derzeit jeder funfte Erwerbslose gefordert wird.Deutlich an Gewicht verloren haben die berufliche Weiterbildung, das Jugendsofortprogramm sowie Arbeitsbeschaffungsmassnahmen(ABM). Derzeit nehmen 387.000 Arbeitslose an Fortbildungskursen oder ABM teil, das sind 62.000 weniger als vor einem Jahr.72.000Jugendliche warden durch das Sofortprogramm der Bundesregierung qualifiziert, das eentspricht einer Abnahme um 24 Prozent.Zugelegt haben hingegen Lohnzuschusse an Unternehmen. Das von Gerster initiierte “Mainzer Modell”, bei dem Niedriglohne subventioniert werden, hatte mit 11.000 Geforderten bisher allerdings nur geringen Erfolg.

Auch die Forderung sogenannter Ich-AGs, von Scheinselbstandigen mit einem Jahreseinkommen unter 25.000 Euro, erzielte nicht den gewunschten Effekt. Mit bisher 1.630 Ich-AGs lauft das seit 1. Januar geltende Modell “ erst langsam an”, so Gerster.Weitaus mehr verzweifelte Arbeitslose – 32.000 allein im Februar – wagen den Sprung in die Selbstandigkeit uuber andere Wege. Die Mehrzahl von ihnen Uberbruckungsgeld, das zwar nur ein halbes Jahr, dafur aber in Hohe des letzten Arbeitslosengeldes gewahrt wird. Bei der Ich-AG erhalten die ehemaligen Arbeitslosen drei Jahre lang eine niedrigere Unterstutzung, 600 Euro pro Monat im ersten, 360 Euro im zweiten und 240 Euro im dritten Jahr. Trotz dem mangelnden Erfolg will Gerster am eingeschlagenen Weg festhalten und noch in diesem Jahr 20.000 Arbeitslose in die Ich-AG drangen.Dazu sollen die schwachsten Arbeitslosen verstarkt unter Druck gesetzt werden – benachteiligte Jugendliche (mit keinem oder niedrigem Schulabschluss) und Langzeitarbeitlose.

So hat der Vorstand der Bundesanstalt die ortlichen Amter angewiesen, sich aus Kostengrunden vorrangig um jene Arbeitslosen zu kummern, die die hochsten Arbeitslosengelder erhalten. Die Bezieher einer niedrigen Arbeitslosenhilfe, die schon langer eine Stelle suchen, haben somit weniger Chancen auf Vermitlung. Schon jetzt sind knapp 1,5 Millionen Menschen, jeder dritte Arbeitslose, langer als ein Jahr ohne Job.

Erschwert wird deren Suche nach einem Arbeitsplatz oder nach Beschaftigung auch durch die neu eingefuhrte “ Mindeststandarts” fur Forderungsmassnahmen. Gefordert werden nur noch Arbeitslose, die mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit sechs Monate nach Abschluss eines Fortbildungskurses, einer ABM-Massnahme oder dergleichen nicht mehr arbeitslos sind.Diese per “Verbleibsquote” definierte Qualitat einer Qualifizierungsmassnahme betrachtet Gerster als “unabdingbar”, denn ““ wir wollen keine Instrumente, die nur beschonigen”. Da die gleichen Mindestanforderungen auch an die Forderung von Jugendlichen und junge Erwachsenen gestellt werden, hat dies Auswirkungen auf die vielen Auffangbecken fur benachteiligte Jugendliche. Bereits die Ausbildung in ausserbetrieblichen Einrichtungen erzielt nur mit Schwierigkeiten eine 70-prozentige “Verbleibsquote”. Fur alle niederschwelligen Angebote der Jugendberufshilfe- Lehrgange zur Berufsvorbereitung- ist es dagegen fast unmoglich, dieses Ziel zu erreichen. Die grosseren freien Trager der Jugendberufshilfe, wie etwa die Arbeiterwohlfahrt, diskutieren bereits daruber, auf die Auswirkungen dieser Politik durch Arbeitsplatzabbau zu reagieren.

Die Folge wird eine weitere Erhohung der Langzeit- und der Jugendarbeitslosigkeit sein. Die Massnahmen, die Gerster als rezept gegen die Arbeitslosigkeit anpreist, werden also einmal das Gegenteil bewirken. Schon jetzt sind junge Menschen uberproportional von Arbeitslosigkeit betroffen. Jeder achte ohne Job ist unter 25 Jahre jung.Arbeitsplatze geschaffen werden voraussichtlich nur in den Personal-Service-Agenturen (PSA) , die Arbeitslose zu Niedriglohnen an Unternehmen verleihen. Jedes Arbeitsamt in Deutschland soll bis Mitte des Jahres mindestens eine PSA einrichten. Derzeit laufen die Ausschreibungen der Arbeitsamter fur 840 PSA. Mitte 2003 sollen hier rund 50.000 Beschaftigte die Arbeitslosen in Niedriglohnjobs vermitteln.

Fasst man die Zahlen und Vorhaben der Bundesanstalt und der Bundesregierung zusammen, so ergibt sich folgendes Bild: 800.000 Menschen verlieren sseit Jahresanfang ihren Arbeitsplatz und nur 243.000 Arbeitslose (davon 106.000 im Februar) finden neuen. Uber eine halbe Million Menschen werden aus der Arbeitslosenunterstutzungen und -statistik herausgedrangt. Diese Vorgehen wird weiter forciert. Der Kampf der Bundesanstalt fur Arbeit gegen die Arbeitslosigkeit erweist sich als Kampf gegen die Arbeitslosen.

Arbeitslosigkeit in Litauen

Die Arbeitslosigkeit ist jedoch nach wie vor hoch und die strukturellen Arbeitsmarktprobleme harren noch einer Losung. Zwar wurden wichtige Gesetze zur Umstrukturierung und Liberalisierung des Energiemarktes verabschiedet, doch bedarf es weitere Gesetze und eines wirksamen Rechtsvollzugs. Das Kredit- und Versicherungsgewerbe ist weiterhin schwach ausgepragt und ineffizient. Das Volumen an in- und auslandischen Investitionen ist immer noch relative gering. Die Behorden mussen die neuen unternehmensrechtlichen Bestimmungen und insbesondere die konkursrechtlichen Vorschriften ordnungsgemass anwenden. Die geplante Rentenreform muss vorangetrieben und umgesetzt werden. Die haushaltsdisziplin muss beibehalten werden, und es ist fur eine auf Dauer tragbare Finanzlage der ofentlichen Hand zu sorgen, auch um das Leistungsbilanzdefizit im Rahmen der Currency-board-Regelung unter Kontrolle zu halten.

Die Arbietslosenquote in Litauen, bereits die hochste in den baltischen Staaten, ist im Januar um 1,2 Prozentpunkte auf 12,1% gestiegen. Die staatliche Arbeitsbehorde teilte mit, der Anstieg sei durch ein neues Zahlsystem verursacht worden. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die

Arbeitslosigkeit jedoch im einen Prozentpunkt. Auf anderen Gebieten gab es deutlich bessere Daten: So lag nach einer Mitteilung des Statistikamtes Statistikos departamentas der Industrieumsatz im Januar um 21% hohere als im Vorjahresmonat. Ausserdem fuhrten die gesteigenen Exporte zu einem BIP-Wachstum von 5,9% fur 2002, mehr als ursprunglich erwartet, und Analysten sehen ein ungebrochenes Wachstum auch in diesem Jahr mit einer Rate um 5%. Das litauische BIP liegt mittlerweile bei etwa 40% des EU-Durchschnitts.

Zum ersten Mal seit 3,5 Jahren lag die AArbeitslosigkeitsrate in Litauen unter 10%. Laut den Angaben des litauischen Arbeitsamtes, belief sie sich am 1. Juli 2003 auf 9,4 Prozent. Alleine seit Anfang dieses Jahres wurde die Arbeitslosigkeitsrate in Litauen um 1,5 prozent geschrumft. Die gesamte Zahl der Arbeitslosen belauft sich derzeit auf 153 000 Personen. Laut der litauischen Ministerin fur Sozialschutz und Arbeit Vilija Blinkeviciute, haben die fur die Beschaftigungspolitik zustandigen Institutionen ihre Prufung bestanden.Sie war auch der Ansicht, dass die gunstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die positiven Veranderungen iin vielen Wirtschaftssektoren zur steigenden Beschaftigungsentwicklung beigetragen haben.

Laut den Angaben des litauischen Arbeitsamtes sank die Zahl der Arbeitslosen in Litauen im September 2003 um 0,6 Prozentpunkte und lag am 1. Oktober bei 9,3%. Das ist die niedrigste Arbeitslosigkeit in LLitauen seit vier Jahren. Am 1. September 2002 belief sich die Zahl der Arbeitslosen auf 10,5%.Momentan liegt die Arbeitslosenzahl bei 150 700 Personen, d.h. um 4,5% weniger als im Vormonat und um 17,7% weniger als in der gleichen Zeitperiode 2002. Die gesunkene Arbeitslosenrate fuhren die litauischen Wirtschaftsexperten auf das um 18% gestiegene Angebot an Arbeitskraft zuruck.Allein durch litauische Arbeitsamter wurden im letzten Monat 12 800 Arbeitslose vermittelt. Die grosste Arbeitslosenrate gibt es noch wie vor in der sudlitauischen Stadt Druskininkai(20,6%) und in Mazeikiai (19,5%). Durch niedrigste Arbeitslosigkeit sind Kedainiai(3,9%) und Elektrenai(4,1%) gekennzeichnet. Die Arbeitslosigkeit in der litauischen Hauptstadt Vilnius liegt bei 6,2%.