Energieefizienz in Litauen
Inhalt
1. Einleitung 3
2. Erneuerbare Energiequellen in Litauen 4
Windkraft 4
Wasserkraft und Kraftwerk Kaunas 5
3. Erschöpfliche Energiequellen in Litauen 6
Erdöl und Mazeikiu nafta 7
Kernenergie und Atomkraft Ignalina 8
Erdgas 9
4. Zusammenfassung 11
Literaturverzeichnis 121. Einleitung
In der vorliegenden Arbeit geht es um Energieefizienz in Litauen. Im diesen Arbeit versuche ich erneuerbare und erschöpfliche Energiequellen , Kraftwerken in Litauen zu beschreiben.
Die litauische Regierung hat verschiedene gesetzliche Regelungen und Programme beschlossen, um die Nutzung erneuerbarer Energien im Bereich der Erzeugung von Elektrizität zu unterschützen. Die Nationale Energiestrategie hat das Ziel festgesetzt, die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern.
Als aufstrebendes LLand im Osten Europas werden in Litauen der Infrastrukturwandel und der Elektrizitätsnetzausbau vorangetrieben. Auf der einen Seite ist die Regierung Litauens bestrebt die internationalen Klimaschutzbestimmungen umzusetzen, und auf der anderen Seite sind die politischen Rahmenbedingungen förderlich für ausländische Investitionen.
In „the Washington International Renewable Energy Conference“ (WIREC 2008) hat wirtschaftlicher Minister Litauens Vztas Navickas gesagt: „Für Litauen ist erneuerbare Energie-Ressourcen zur Steigerung des Verbrauchs von Bedeutung für die Sicherheit der Energieversorgung sehr wichtig. Litauen hat keine eigene ausreichende primäre Energieträger, und ddamit die Wirtschaft des Landes hängt davon ab, die Einfuhr dieser Ressourcen. Die Situation ist besonders anfällig für den Fall von Unterbrechungen.”
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2. Erneubareenergien in Litauen
Erneuerbare Energien dienen den litauischen Erzeugern größtenteils zur Deckung ihres Eigenbedarfs und machen in der GGesamtbilanz der Primärenergieträger rund 8,2% aus. Die EU-Richtlinie 2001/77/EG sieht vor, dass die Mitgliedstaaten den Anteil der erneuerbaren Energien in ihrer Gesamtbilanz bis 2010 auf mindestens 12% erhöhen. In der Strombilanz sollen die erneuerbaren Energien (einschließlich großer Wasserkraftwerke) nach Vorgaben der EU mindestens 22,1% betragen. Litauen ist es jedoch gelungen, günstigere Konditionen für sich auszuhandeln: So muss der im Lande produzierte Strom bis zum Jahr 2010 zu nur 7% aus grünen Energiequellen stammen. Momentan liegt der Stromanteil aus erneuerbaren Energiequellen bei nur 3,4%. Derzeit sind 78 Wasserkraftwerke in Betrieb, wobei 85% der gesamten Wasserkraftproduktion durch das Wasserkraftwerk in Kaunas erzielt werden.
Das Nationale Energieeffizienzprogramm sieht vor, dass der Anteil von Biokraftstoffen bis zum Jahr 2010 wenigstens 5,75% des Mineralöl- uund Dieselmarktes einnehmen wird. Das Vorhaben wurde konkretisiert durch das Gesetz über Biotreibstoffe, Biotreibstoffe zum Transport und Bioöl.
In der Nationale Energie-Strategie hat sich Litauen verpflichtet, um erneuerbare Energie-Ressourcen des Landes in erster Linie Energiebilanz bis Jahr 2025 mindestens 20 Prozent erhöhen.
2.1. Windkraft
Die moderne Windkraftnutzung für die Stromerzeugung beginnt knapp vor 1900 in Dänemark. Aus der starken dänischen Volkshochschulbewegung heraus wollte man neue Chancen für die ländliche Bevölkerung erschließen. Dazu sollte die Stromversorgung mittels Windkraftanlagen dienen. Die damaligen Entwicklungen wwaren erstaunlich zuverlässig. Durch die windkraftbetriebenen E- Werke fand in Dänemark als einzigem Land der Erde die Elektrifizierung in ländlichen Gebieten gleichzeitig oder sogar früher statt als in den Städten. Durch die sich ausbreitenden zentralen Kohlekraftwerke samt ihren Überlandleitungen wurden die Windkraftanlagen verdrängt. Zu Krisenzeiten, beispielsweise in den Weltkriegen, griffen findige Ingenieure auf die Windkraft als unabhängige Energiequelle regelmäßig zurück und brachten sie auf den aktuellen Stand der Technik.
Umweltschützer betonen, dass diese Energieform besonders zukunftssicher sei, da Wind, im Gegensatz zu Kohle oder Erdöl, eine erneuerbare Ressource ist und somit dauerhaft zur Verfügung steht. Zudem sei die Nutzung der Windenergie besonders luft- und klimaschonend, da während des Anlagenbetriebs im Gegensatz. zu fossilen Energieträgern keine Gift- und Schadstoffe, wie Schwefeldioxid oder Stickoxide, und keine direkten Kohlendioxidemissionen, die zur Klimaerwärmung beitragen, entstehen. Ein weiteres Argument der Befürworter ist die weltweite Verfügbarkeit von Wind. Von einer Förderung der Windenergie versprechen sie sich mehr Gerechtigkeit, da auf diese Weise auch Staaten ohne Rohstoffvorkommen Autarkie in der Energieversorgung erreichen könnten. Zudem bestehen bei der Windenergie keine Risiken von großen oder extrem großen Umweltschädigungen wie bei der Kernenergie.
Weltweit waren 2003 über 40.000 MW Windkraftleistung installiert. In Europa liegt sie über 29.000 MW. Die größten SSerienanlagen weisen eine Leistung von 3 MW, eine Nabenhöhe von 100 m und einen Rotordurchmesser von 80 m auf.
Momentan spieltt die Stromerzeugung durch Windkraft in Litauen noch keine große Rolle. In den nächsten 5-10 Jahren wird sich dies bedingt ändern, da der Anteil von regenerativer Energieerzeugung auf 12% steigen soll. Die nationale Energiestrategie nennt hierbei einen Zielwert von 151 GWh, den die Windenergie bis 2010 erreichen soll. Potenzial für den Ausbau des litauischen Windenergiesektors besteht vor allem im Westen und Nordosten Litauens.
Der Anteil der Windenergie an der Gesamtproduktion von Strom ist mit einem Anteil von 0,1% verschwindend gering. Trotzdem hat sich die Energieproduktion durch Windkraftanlagen 2007 (13,7 GWh) im Vergleich zum Vorjahr (1,8 GWh) fast um das Achtfache erhöht. Im Jahr 2006 wurden 27 neue Windturbinen mit einer Gesamtkapazität von 48,55 MW in Betrieb genommen, so dass die Anzahl der installierten Turbinen auf insgesamt 37 anwachsen konnte.
Zur Zeit sind in Litauen vereinzelt Windkraftlagen in Betrieb. Kürzlich wurde der erste Spatenstich für einen Windpark mit einer Leistung von 30 MW gemacht, der von einer deutschen Firma betrieben und mit deutscher Technik ausgerüstet wird. Das technisch relisierbare Potenzial wird von Experten auf insgesamt 90 GW/h pro Jahr geschätzt. Bis 2020 soll ddieses Potenzial bis zu 50% ausgeschöpft werden.
2.2. Wasserkraft
Mit Wasserkraftwerken werden knapp 3,5 Prozent der Weltweit erzeugnet elektrischen Energie gewonnen, dies entschpricht einem Anteil von 18 Prozent an den regenerativen Energiequellen. Wasserkraft liegt damit fast gleichauf mit der Kernenergie. Wasserkraft ist derzeit die wichtigste erneubare Energiequelle, die zur Stromversorgung der Erdbevölkerung beiträgt.
Litauen nutzt gegenwärtig nur 14% der vorhandenen und erschließbaren Wasserkraftkapazitäten. Der Anteil der Wasserkraft am Primärenergiebedarf beträgt nur knapp 2% und an der Strombilanz rund 3%. Der Grund hierfür liegt im Wesentlichen im nationalen Umwelt- und Planungsrecht, das derzeit den Bau von großen Wasserkraftwerken an den großen Flüssen Memel und Neris sowie an einer Vielzahl von Nebenflüssen untersagt. Im Jahr 2006 wurden insgesamt 397,1 GWh Strom durch Wasserkraftwerke produziert, ein Rückgang um 12% zum Vorjahr.
Kraftverk Kaunas
Das Kraftwerk Kaunas besteht aus zwei Betriebsteilen – dem Kraftwerk Petrasiunai und dem Kraftwerk Kaunas.
Etwa 80% der gesamten Heizenergie für die Stadt Kaunas wird in den Kraftwerken Petrasiunai und Kaunas erzeugt. Die erzeugte Elektrizität wird dem litauischen Verbundnetz zugeführt. Die wichtigsten Anlagen im Kraftwerk Petrasiunai sind drei Dampferzeuger mit einer Kapazität von jeweils 75 t/h, ein 12 MW-Turbogenerator und zwei Heizwassererhitzer mit einer Kapazität von jeweils 100 Gcal/h.
Die Luftverschmutzung ging durch die Erneuerung der Feuerungsanlagen
bedeutend zurück. Zur Zeit wird ein neues Überwachungssystem im Kraftwerk eingeführt. Es wird alle luftverschmutzenden Emissionen in den Rauchgasen registrieren und den Einsatz der Feuerungen steuern. Das gesamte Abwasser vom Waschen der Heizflächen und der Vorheizer wird aufbereitet und wiederverwendet. Das Regenwasser und Schmutzwasser vom gesamten Kraftwerksgelän.de wird gesammelt und genutzt.3. Erschöpfliche Energiequellen in Litauen
Die als Energiequelle nutzbaren fossilen Energieträger sind aus Biomasse entstandene Stoffe, die – durch Sedimentschichten von der Atmosphäre abgeschlossen – nicht verrotten konnten und so ihre cchemische Energie erhielten. Fossile Energieträger sind Kohle, Erdgas, Erdöl und Methanhydrat. Allen fossilen Energieträgern ist gemeinsam, dass sie nur in begrenztem Maß vorhanden sind und ihre Verwendung mit mehr oder weniger hohen CO2-Emissionen verbunden ist.
Nicht regenerative Energieträger- auch als erschöpfliche Energieträger bezeichnet, decken aktuell den weitaus größten Anteil des Primärenergiebedarfs der Welt. Ihre größten Vorteile liegen, in deren hohen Energiedichten und ausgeprägten Speicherfähigkeit.
3.1. Erdöl und Mazeikiu nafta
Erdöl ist ein in der Erdkruste eingelagertes, hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen bestehendes lipophiles Stoffgemisch. Es iist ein fossiler Energieträger und dient zur Erzeugung von Elektrizität und als Treibstoff fast aller Verkehrs- und Transportmittel. Daneben wird Erdöl in der chemischen Industrie zur Herstellung von Kunststoffen und anderen Chemieprodukten vielfach eingesetzt. Erdöl ist derzeit der wichtigste Rohstoff dder modernen Industriegesellschaften. Deshalb wird es auch „Schwarzes Gold“ genannt.
In Litauen wichtigster Energieträger ist Erdöl. Ölprodukte haben mit 31,3% den größten Anteil am Primärenergieverbrauch Litauens. Das Land ist zur Deckung seines Bedarfs wegen geringer eigener Vorkommen fast vollständig auf Importe angewiesen. Seit der Außerdienststellung der Pipeline Freundschaft importiert Litauen Rohöl nur noch auf dem Seeweg (Terminal Butinge). Der Export von Erdölprodukten erfolgt über die beiden Terminals Butinge und Klaipedos Nafta. Die Energiestrategie sieht vor, bis 2009 Vorräte von Erdöl und Erdölprodukten anzulegen, die den Bedarf Litauens für 90 Tage decken können. 50% der Kosten für Ankauf und Lagerhaltung werden vom Staat gedeckt, die andere Hälfte soll von Unternehmen aus der Erdölbranche aufgebracht werden. Ein weiteres Ziel der Energiestrategie ist es, dden Anteil von Erdöl am Primärenergiebedarf bis zum Jahr 2025 auf 35% zu erhöhen.
Raffinerie Mazeikiu Nafta
Mažeikių Nafta ist eine litauische Erdölgesellschaft bei Mažeikiai im Nordwesten des Landes. Mažeikių Nafta besitzt die einzige Raffinerie in den baltischen Ländern. Diese wurde noch zu Zeiten der Sowjetunion gebaut und nahm 1980 ihre Produktion auf. Sie produziert unter anderem Kraftstoffe unter der Marke Ventus, Heizöl und Bitumen. Ihre Jahreskapazität beträgt 12 Millionen Tonnen Rohölverarbeitung.
Im Jahr 2000 startete man ein Programm zur Anpassung an ddie EU-Kraftstoffnormen. Im Jahr 2005 hat Mažeikių Nafta 9 Millionen Tonnen Erdöl verarbeitet. 44 Prozent der Produktion gehen nach Westeuropa, 21 Prozent in die USA.
Erdölleitungen Naftotiekis. Im Oktober 1999 hat Williams International 33 Prozent der Anteile an Mažeikių Nafta vom Staat übernommen.
Der Energieträger Erdöl spielt eine große Rolle, weil Litauen Standort der einzigen Raffinerie des Baltikums ist. Die Erdölraffinerie Mazeikiu Nafta im Nordwesten ist trotz massiver Einbrüche immer noch das wichtigste Unternehmen des Landes. 90% der 2,6 Mio. t des 2007 verbrauchten Benzins stammen aus dieser Raffinerie; der Rest wurde importiert. Mehr als 70% der raffinierten Ölprodukte werden exportiert. 2007 belief sich der Anteil des Unternehmens am nationalen Export auf fast 25%.
Bei der Rohölverarbeitung wird dem Umweltschutz große Aufmerksamkeit gewidmet. Aus diesem Grund wurde nicht nur in die Verbesserung der Verarbeitungsanlagen, sondern auch in den Umweltschutz investiert. Industrieabwässer werden einer dreistufigen Behandlung unterzogen: einer mechanischen, einer chemischen und einer biologischen. Die Kapazität des ersten Systems beträgt 28.000 m3 pro Tag und die Kapazität des zweiten System beträgt bis zu 12.000 m3 pro Tag. Bis zu 50.000 m3 Abwässer der Stadt Mazeikiai werden pro Tag in einer separaten Kl.äranlage sowohl mechanisch als auch chemisch behandelt.
Die atmosphärischen Emissionen werden ständig ddurch ein Online-Überwachungssystem überwacht, dessen moderne Meßeinrichtungen sowohl auf dem Raffineriegelände als auch in dessen natürlicher Umgebung installiert sind.
3.2. Kernenergie
Zur Gewinnung von elektrischem Strom durch Kernenergie werden Kernkraftwerke, spezielle Elektrizitätswerke, die gesteuerte Kettenreaktionen von Kernspaltungen in Kernreaktoren durchführen, verwendet. Kernfusionsreaktoren befinden sich zurzeit noch im Forschungsstadium.
Der Anteil der Kernenergie an der weltweiten Energieerzeugung betrug 1998 6,5% (UNDP). Der Kernkraftanteil an der weltweiten Stromerzeugung beträgt etwa 16 %. Mit Stand Januar 2009 sind 210 Kernkraftwerke mit 438 Reaktorblöcken mit einer Gesamtleistung von 372 GW in 31 Ländern in Betrieb.
Weiterhin sind im militärischen Bereich einige Flugzeugträger, Atom-U-Boote, und wenige Atomkreuzer mit Kernenergieantrieb ausgestattet; im zivilen Bereich hat sich dieser Antrieb lediglich für Atomeisbrecher durchgesetzt.
Für die nationale Energieversorgung der Republik Litauen ist Kernenerie von enormer Bedeutung, knapp 79% der Erzeugten Energie stammen aus dem Atomkraftwerk Ignalina.
Kernkraftwerk Ignalina
Das Kernkraftwerk Ignalina steht in Litauen nahe der Stadt Visaginas am See Drūkšiai. Es steht 45 Kilometer von der Kreisstadt Ignalina entfernt und ist das einzige litauische Kernkraftwerk.
Der Auftrag für das Kernkraftwerk wurde 1974 erteilt noch in der Sowjetunion. Es lief unter dem Projektnamen „Unternehmen Postfach A-15-13″. Das Kraftwerk sollte ursprünglich vier Blöcke vom Typ RBMK-1500 bekommen.
Der Bau des ersten Blockes erfolgte iim Jahr 1977. Ein Jahr später folgte der zweite Block. Am 30. August 1988 wurde der Bau des dritten Blocks storniert. Der vierte Block wurde ebenfalls verworfen. Bei der Inbetriebnahme waren beide Blöcke die leistungsstärksten Reaktoren der Welt. Ignalina sollte die Vorzeigeanlage der Sowjetunion werden. Es sollte den Aufstieg der Sowjetunion in die Moderne zeigen.
Als die Sowjetunion zerfiel, kam Litauen in den Besitz des Kraftwerks. Seitdem hat Litauen den größten Atomstromanteil aller Länder weltweit.
Am 31. Dezember 2004 war schließlich der erste Block vom Netz genommen. Die Stilllegung war im Mai 2004 vom litauischen Parlament im Zuge des EU-Beitritts beschlossen. Der zweite Block muss bis spätestens den 31. Dezember 2009 folgen.
Litauen plant, gemeinsam mit Estland, Lettland und Polen ein neues Kernkraftwerk in Ignalina zu bauen. Dieses soll die derzeitigen Reaktoren ersetzen. Durch Polen kann der Bau eines größeren und wirtschaftlicheren Reaktors wie eines europäischen Druckwasserreaktors (EPR) möglich werden. Im Jahr 2006 wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese ergab, das der Bau eines Kernkraftwerks zwischen 2,5 und 4,0 Milliarden Euro kosten würde, was wirtschaftlich attraktiv ist. Der Reaktor könnte 2015 ans Netz gehen. Im Februar 2007 wurde beschlossen, das Kernkraftwerk zu bauen. Das Kraftwerk soll eine Kapazität von 3.200
Megawatt haben. Es soll zwei 1.600 Megawatt starke Reaktoren haben. Statt zwei neuer Reaktoren soll das Kernkraftwerk Ignalina bis 2018 einen neuen Reaktor bekommen.. Die EU sichert Unterstützung zu.
Das Kraftwerk soll zu 34 % Eigentum von Litauen sein und jeweils 22 % gehören Lettland, Estland und Polen. Bis 2015 soll mindestens ein Block am Netz sein. E.ON und Vattenfall haben auch Interesse an dem Kraftwerk. Seit 2007 läuft bereits eine Umweltverträglichkeitsstudie. Die Studie soll 2009 abgeschlossen sein. Zusätzlich werden aab 2015 weitere Hochspannungstrassen verlegt werden, um auch den erzeugten Strom von Litauen nach Schweden exportieren zu können.
Ausserdem fürchtet Litauen die komplette Energieabhängigkeit von Russland – und das wäre der fall, wenn 2009 Ignalina vom Netz gehe. Litauen bemühte sich daher um e.in Hinausschieben des Aus bei der EU – dem Ansinnen ist bis jetzt kein Erfolg beschieden.
3.3. Erdgas
Durch die geringen Verunreinigungen verbrennt Erdgas generell gegenüber anderen fossilen Brennstoffen sauberer. Trotzdem tragen Förderung, Transport und Verarbeitung von Erdgas zur Freisetzung ddes Treibhausgases Methan bei.
Problematisch ist es, wenn Erdölgas als Nebenprodukt der Erdölförderung nicht gewinnbringend abgesetzt oder zurück in die Erde gepumpt werden kann und abgefackelt wird. Durch verschiedene flare down Programme der Erdölindustrie soll das Abfackeln vermindert und das Erdölgas dder Verarbeitung und einer kontrollierten saubereren energetischen Nutzung zugeführt werden und dabei andere Energieträger ersetzen. Dies bewirkt eine erhebliche Verbesserung der globalen Ökobilanz und wird daher durch Steuervorteile gefördert. Falls einmal Erdgas nicht mehr ausreichend zur Verfügung steht, kann durch zunehmende Produktion und Beimischung von Biogas die Nachhaltigkeit der Investitionen in regionale Erdgasnetze gewährleistet werden.
Litauen besitzt keine eigenen Erdgasvorkommen. Der gesamte Erdgasbedarf muss durch Importe aus Russland via Belarus gedeckt werden. Alleinlieferant für Litauen ist das russische Erdgasunternehmen Gazprom. Litauen ist zugleich Transitstrecke für russisches Gas in das Kaliningrader Gebiet. Das litauische Gasnetzwerk ist ausschließlich mit dem russischen Gasbelieferungssystem verbunden. Eine Anbindung an das europäische Belieferungsnetz besteht nicht. Der Erdgasmarkt ist somit faktisch ein Ausläufer des russischen.
Die größten Gasverbraucher ssind die Stromkraftwerke (1,221 Mrd. cbm) und die Industrie (1,137 Mrd. cbm). Im Jahr 2007 gab es in Litauen 540.000 Gasabnehmer; 535.700 waren private Verbraucher und kleinere Unternehmen, deren Konsumanteil 5,5% betrug.
Größter Gasversorger ist Lietuvos dujos. 2006 erfolgten 46% des Gasimports über Lietuvos dujos. Das 2003 zu einer Aktiengesellschaft privatisierte Unternehmen ist in den Geschäftsbereichen Import, Vertrieb und Verkauf von Erdgas tätig und wird anteilig zu 37,1% von Gazprom, zu 38,9% von der E.ON Ruhrgas International AG, zu 17,7% vvom litauischen Staat und zu 6,3% von kleineren Anteilseignern gehalten.
Im Jahr 2006 war der Bau von 280 km Pipeline in Auftrag gegeben. Das Unternehmen plant im Zeitraum bis Jahre 2010 eine neue Pipeline von Sakiai nach Klaipeda zu bauen, welche zu einer Stabilisierung der latenten Gasunterversorgung von Stadt und Region Klaipeda beitragen würde. Dieses Projekt ist Teil der nationalen Energiestrategie. Zusätzlich ist der Bau einer Gaskompressionsanlage in der Nähe von Wilna geplant, um zukünftig den Gasbedarf für Westlitauen und den steigenden Transit in das Kaliningrader Gebiet zu gewährleisten.
Die litauische Regierung plant die Errichtung einer Gasspeicheranlage im Nordwesten Litauens. Dazu soll ein Unternehmen gegründet werden, welches zu 51% vom Staat und zu 49% von Gasunternehmen und den wichtigsten Abnehmern getragen wird.
5. Zusammenfassung
In der Nationale Energie-Strategie hat sich Litauen verpflichtet, um erneuerbare Energie-Ressourcen des Landes in erster Linie Energiebilanz bis Jahr 2025 mindestens 20 Prozent erhöhen.
Zur Zeit sind in Litauen vereinzelt Windkraftlagen in Betrieb. Kürzlich wurde der erste Spatenstich für einen Windpark mit einer Leistung von 30 MW gemacht.
Litauen nutzt gegenwärtig nur 14% der vorhandenen und erschließbaren Wasserkraftkapazitäten. Der Anteil der Wasserkraft am Primärenergiebedarf beträgt nur knapp 2% und an der Strombilanz rund 3%. Der Grund hierfür liegt im WWesentlichen im nationalen Umwelt- und Planungsrecht, das derzeit den Bau von großen Wasserkraftwerken untersagt ist.
Kraftwerk Kaunas ist das gröste Kraftwerk Litauens (dort wird etwa 80% der gesamten Heizenergie für die Stadt Kaunas erzeugt).
In Litauen wichtigster Energieträger ist Erdöl. Ölprodukte haben mit 31,3% den größten Anteil am Primäre.nergieverbrauch Litauens. Das Land ist zur Deckung seines Bedarfs wegen geringer eigener Vorkommen fast vollständig auf Importe angewiesen.
Für die nationale Energieversorgung der Republik Litauen ist Kernenerie von enormer Bedeutung, knapp 79% der Erzeugten Energie stammen aus dem Atomkraftwerk Ignalina. Bis Jahre 2009 soll Atomkraftwerk Ignalina abgeschlossen sein (wegen Eintrittvertrag mit EU).
Litauen besitzt keine eigenen Erdgasvorkommen. Das litauische Gasnetzwerk ist ausschließlich mit dem russischen Gasbelieferungssystem verbunden.Literaturverzeichnis
Hanser Verlag (2008) „Erneuerbare Energien und Klimaschutz“, München
Pilipavičius Vytautas (č00ū) „Atsinaujinantys agrariniai ištekliai ir atliekų perdirbimas“, Kaunas
Internetquellen
http://www.energieportal24.de/
http://www.lwea.eu/
http://www.igwindkraft.at/
http://www.ukmin.lt/
https://www.wirtschaftsblatt.at/